EFT Klopfakupressur

(EFT = Emotional Freedom Techniques)

Was ist EFT?

EFT ist eine Klopfakupressur bei der Akupunkturpunkte mit den Fingerspitzen beklopft werden.
Die Klopfakupressur gehört zur sogenannten Energetischen Psychologie.

Was können Sie mit der Klopfakupressur für sich erreichen?

  • Selbstwert, Selbstachtung und Selbstliebe steigern
  • Blockaden, Glaubenssätze, Ängste und Verhaltensmuster auflösen
  • Mit Belastungssituationen besser umgehen
  • Chronische Übererregung mindern
  • Mehr Leichtigkeit und Gelassenheit im Alltag erfahren
  • Selbstbestimmter leben

Ist die EFT wissenschaftlich belegt?

Die Wirksamkeit der Klopfakupressur EFT (Emotional Freedom Techniques) wurde in verschiedenen Studien belegt. Die bekannteste ist die sog. Feinstein-Studie, die Dr. Joaquin Andrade gemeinsam mit David Feinstein 2003 veröffentlichte. In dieser Studie wurden die Beobachtungsergebnisse von 14 Jahren klinischer Arbeit mit Energietherapiebehandlungen bei über 29.000 Patienten dargestellt.

76 % dieser Patienten schätzen die Methode für sich selbst als erfolgreich ein bei Stress, Angststörungen, z. B. Platz- oder Flugangst, Phobien, Problemen des täglichen Lebens, Lernstörungen, Abgrenzungs- und Kommunikationsproblemen, körperlichen Beschwerden, Essstörungen, leichten Depressionen, Substanzmissbrauch, Lernschwierigkeiten etc.

Wie wirkt die EFT?

Auf der ganzen Hautoberfläche gibt es sensorische Rezeptoren, die sog. Mechanorezeptoren, die mechanische Stimuli wahrnehmen, umwandeln und an das zentrale Nervensystem senden. Beim Klopfen werden Akupunkturpunkte benutzt, die mit besonders vielen Mechanorezeptoren ausgestattet sind und intensive neuronale Verbindungen zu den Arealen im Gehirn haben, die besonders an psychischen Verarbeitungsprozessen beteiligt sind: das limbische System (mit Hypothalamus, Amygdala, Hippocampus) sowie der präfrontale Cortex.

Dr. Ruden* stellte 2005 die Hypothese auf, dass das Klopfen durch aufsteigende Pfade über den Thalamus einen Serotonin-Ausstoß bewirkt. Serotonin ist ein körpereigener Botenstoff, der aufgrund seiner stimmungsaufhellenden Wirkung im Volksmund auch „Glückshormon“ genannt wird. Das Serotonin wirkt auf biochemische Prozesse im Gehirn ein, bei dem auch die Neurotransmitter GABA und Glutamat eine wichtige Rolle spielen.

Der New Yorker Arzt und Psychotherapeut Dr. Ronald Ruden* vermutet, dass die Signalübermittlungen zwischen den Kernen der Amygdala unterbrochen werden und das Auslösen einer Kampf-, Flucht oder Erstarrungsreaktion verhindert wird (die automatische Antwort unseres Körpers auf Stress).

Das Aufrufen einer emotionalen Erinnerung bzw. das genaue Wahrnehmen einer Emotion ist für die Wirksamkeit des Prozesses von ganz entscheidender Bedeutung.  Zum einen wird dadurch die Amygdala aktiviert. (Die Amygdala ist wesentlich an der Entstehung von Angst beteiligt und spielt eine wichtige Rolle beim Bewerten und Wiedererkennen von Situationen sowie bei der Wahrnehmung jeglicher Form von Erregung.) Zum anderen wird die Amygdala durch das Aufrufen der Erinnerung oder Emotion in einen labilen Zustand gebracht, in dem sie gestört und verändert werden kann.

Ein anderes Erklärungsmodell ist, dass die sensorische Stimulierung (z. B. klopfen, summen, zählen, reden) zu einer sensorischen Überladung führt. Die an sich neutralen Signale der Stimulierung disorganisieren, überladen, interferieren und neutralisieren die Erinnerung oder Emotion. Die Überaktivität im limbischen System wird gesenkt und die Symptomgenerierung wird aufgehoben.

Letzten Endes findet vermutlich eine Entkoppelung statt bei der Verbindung des  Reiz-Reaktionsmusters, zwischen Erinnerung und Gefühl. Die Erinnerung selbst wird dabei nicht gelöscht, sie bleibt bestehen, verliert aber ihre Kraft, Symptome hervor zu rufen. Zum Beispiel wird eine Erinnerung an einen Autounfall mit belastenden Gefühlen verbunden sein. Nach dem Klopfen ist die Erinnerung an den Unfall immer noch vorhanden, die belastenden Gefühle sind jedoch verschwunden oder abgeschwächt.

Sicher trägt auch die neuronale Plastizität des Gehirns zur Wirksamkeit der Klopfakupressur bei. Jeder Gedanke, jedes Bild verursacht neurologische Veränderungen im Gehirn. Die neuronalen Verbindungen zwischen dem Bild/Gedanken können durch die emotionale Antwort verstärkt oder geschwächt werden, wenn sie dem Reiz erneut ausgesetzt werden. Der Gedanke/das Bild können also sowohl mit der Emotion fester verdrahtet als auch gelöst werden.

Dies bedeutet allerdings, dass immer nur ein Gedanke aufgelöst werden kann, erklärt aber auch, warum durch neuronale Netzwerke manchmal gleichzeitig ähnliche Gedanken, Gefühle etc. aufgelöst werden. Nicht zuletzt ist es so auch möglich, durch die sensorische Überladung neue Verknüpfungen herzustellen, wie es z. B. im Reframing geschieht (wie kann die eigene Einstellung/das eigene Verhalten zu der Situation/zu dem Problem positiv verändert werden).

* Ronald Ruden (MD, PhD) studierte Biochemie und Medizin, promovierte in organischer Chemie und arbeitete anschließend mit dem Nobelpreisträger E. J. Corey an der Harvard-Universität zusammen. Seit 1983 betreibt er eine internistische Praxis in Manhattan/N.Y. Mit seinem Buch „The Craving Brain“ wurde er zu einer der führenden Autoritäten für die Behandlung von Erkrankungen auf der Grundlage neurowissenschaftlicher Erklärungsmodelle, speziell bei Sucht oder Übergewicht. 2003 begann er ein neues Forschungsprojekt über Traumatisierung, dessen Ergebnisse in drei Aufsehen erregende und viel beachtete Artikel mündeten.

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